Herbert Meier, geboren am 29.8.1928 in Solothurn, gehört zur Generation der Schweizer Schrif-stellerinnen und Schriftsteller, die literarisch nach Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt in Erscheinung traten und die "neue" Nachkriegsliteratur prägten. Er studierte Literaturwissen-schaft und Geschichte in Basel, Wien, Paris und Fribourg und promovierte mit einer Dissertation über die Dramen Ernst Barlachs. Er bildete sich zudem zum Schauspieler aus und war als Lektor und Dramaturg tätig, bevor er 1955 freier Schriftsteller wurde. Sein Schaffen umfasst Drama, Prosa, Lyrik, Essayistik und Übersetzung. 1968 formulierte er sein künstlerisches Credo in einem "Manifest", in dem er schrieb: "Der neue Mensch steht weder rechts noch links -- er geht. Er ist unterwegs." Sein Werk zeichnet sich durch thematische Breite und inhaltliche Tiefe aus. Herbert Meier ordnet sich in eine lange literarische Tradition philosophisch-theologischer Diskurse ein, die er schöpferisch erneuert und gestaltet. 1977-82 war er Chefdramaturg am Schauspielhaus Zürich und 1986 "writer-in-residence" an der University of Southern California in Los Angeles. Von 1994 bis 1998 wirkte er als Moderator der Sendung "Sternstunde Philosophie" des Schwei-zer Fernsehens.
From the description of [Archiv Herbert Meier. 1944-2001] [Ms.]. (Swiss National Library). WorldCat record id: 122692234